Kontakt

Archiv

Index

Aktuelle Ausgabe

Impressum

Ausgabe 007

Spieleecke: Burgen am Rhein

Besprechung von Bernward Nüttgens

Auf einer Fahrt den Rhein hinunter gibt es viele Burgruinen und Kirchtürme zu entdecken. Um die damit symbolisierte weltliche und kirchliche Macht im Mittelalter gehen die spielerischen Auseinandersetzungen.

Der große Fluß ist in 54 durchnumerierte Abschnitte zu je drei Feldern unterteilt. Zu jedem Abschnitt gibt es eine passende Zahlenkarte, von denen jede/r MitspielerIn je fünf Stück auf der Hand hat. Mit ihnen können Felder mit Rittern besetzt werden. Zwei Ritter nebeneinander bilden ein Herzogtum zu dem Burgen, Kirchen und Städte gehören können. Burgen werden mit einem zusätzlichen Ritter ausgestattet und stärken die Vorherrschaft. Wer in seinen Gebieten die meisten Kirchen sein eigen nennt, ist zudem Erzbischof und hat das Recht, mit passenden Zahlenkarten gegnerische Ritter zum rechten, dem eigenen, Glauben zu bekehren. Die Städte erkennt man an ihren Reichtümern zwischen 2 und 4 Punkten. Bestehende Gebiete können durch eine stärkere Rittermacht übernommen werden. Der alte Besitzer wird zwar durch den augenblicklichen Wert entschädigt, doch für die Endabrechnung ist das kein Ersatz, denn Herzöge und der Erzbischof zählen dann 5 Punkte zusätzlich, Kirchen und Burgen jeweils einen.

Spannende Kurzweil ist für eine gute Stunde garantiert. Zwar ist durch die Kartenverteilung schon ein gewisser Anteil Glück mit im Spiel, doch es gibt genug taktische Finessen, mit denen die Wertung entschieden werden kann. Ausstattung und Grafik sind ansprechend, die Regeln gut verständlich aufgebaut.

Es ist seit längerer Zeit wieder ein Autorenspiel mit dem Anspruch der Spielbarkeit von dieser Firma. Weitere Versuche in diese Richtung wären begrüßenswert.

„Rheinländer“ von Reiner Knizia für 3-5 SpielerInnen ab 12 Jahren, Dauer 60-90 Min.; Hasbro; Preis 49,-- DM



(Zurück zum Anfang)